Volkstriathlon in Neustadt/Aisch - mit Sandy, Tom & Martin

Nachwuchsathlet Tom gewinnt die AK!

Der Triathlon lebt für mich von den Wettkämpfen. Aber genau damit sah es im vergangenen und auch in diesem Jahr sehr mau aus. Inspiriert von unserem vereinsinternen Swim&Run, an dem ich nach selbstdiagnostizierter desaströser Form nicht teilnahm, habe ich mich kurzentschlossen für die Volksdistanz in Neustadt/Aisch angemeldet. Sozusagen als Probewettkampf für die Sprintdistanz in Roth.
Die Wettervorhersage war, wie gefühlt die komplette Saison: völlig verregnet, 13 Grad. Egal, wird schon irgendwie werden. Zur Not fahre ich halt das Gravelbike, wenn es in Strömen regnet. Am Vortag sah es wettermäßig dann glücklicherweise nicht mehr ganz so schlimm aus und so holte ich doch das Tria-Rad von seiner Wandhalterung. Diese hatte es zuletzt für den Vereins-Videodreh verlassen und so war es echt eingestaubt und platt auf den Reifen, das arme Rad.
Die Schaltung funktionierte noch, wie sich bei einer Runde um den Block herausstellte. Also: Sachen packen und den Neo nicht vergessen. Vielleicht dürfen wir ja mit dem Strampelanzug schwimmen.

Am Wettkampfmorgen war das Wetter tatsächlich okay, naja, zumindest trocken. Und das ist diesem Sommer ne ziemliche Seltenheit.
In Neustadt angekommen trafen wir gleich Vereinskumpel Martin. Der schon über alles Bescheid wusste. Auch, dass der Neo erlaubt war.
Nach der Wettkampfbesprechung also schnell in den Anzug gezwängt und ab die Post. Ich war mit drei weiteren Schwimmerinnen auf der Bahn und alle prognostizierten sich langsamere Schwimmzeiten. Dass ich das noch erleben darf: Pole Position im Pool. Count down und los. Nach ein paar Schwimmzügen war die Brille einseitig vollgelaufen, was mir eine leichte Panik bescherte. Kurzes Richten brachte keine Besserung. So war 2er-Atmung die Lösung und der Rest der 400 m war sehr entspannt. Ich hatte sogar Muße, mit den Unterwasser-Fotografen Faxen zu machen.
Raus aus dem Wasser, Reißverschluss beim Laufen auf. Ja, so machen das die Profis auch. Aber dann: Ich kam nicht aus dem linken Ärmel des Neoprenanzugs. Die Uhr hielt in fest am Platz und so brachte erst Rebeccas Ruf: „Zieh die Uhr aus!“ Besserung. Inzwischen hatte ich ne Ewigkeit herumgehampelt und meine Konkurrentinnen saßen längst auf dem Rad. Irgendwann war das auch bei mir so weit und es ging auf die Radstrecke. Berghoch weg vom Waldbad, auf die Straße und immer den anderen hinterher. Die Strecke war recht hügelig, die Streckenposten standen an allen wichtigen Abbiegungen und so fuhr ich durch Industriegebiete und über Feldwege. Fragt bitte nicht, wo es langging. So was merke ich mir nie. Nach der zweiten Runde durfte ich wieder Richtung Waldbad abbiegen. Martin kam mir entgegen und wir haben uns kurz zugejubelt.
bergab zum Waldbad, runter vom Rad, in die Laufschuhe und rauf auf die Laufstrecke. Puh, das war nichts für neue Bestzeiten. Die Waldwege, meist eher Trampelpfade, waren völlig aufgeweicht, glitschig und steinig. Inzwischen regnete es in Strömen, was mich beim laufen aber nicht stört. Hinter einem knackigen Aufstieg über einen Weg, der eher einem Geröllfeld glich, stand der Fotograf: „Lächeln bitte!“ Auf das Bild bin ich gespannt.. Von dort aus ging es fast nur noch bergrunter ins Ziel. Juhu, endlich mal wieder Triathlon.
Die reichhaltige und abwechslungsreiche Zielverpflegung hab ich, bis auf einen warmen Tee und ne halbe Breze, nicht in Anspruch genommen. So direkt nach nem Wettkampf kann ich kaum was essen. Viel nötiger war die warme Dusche und trockene Klamotten. Nur der Neo war noch nasser als meine Socken.
Martin und Tom waren laut eigenen Aussagen mit ihren Leistungen auch zufrieden. So war es endlich mal wieder ein schöner Wettkampf-Sonntag. Toll organisiert und eine wunderbare Stimmung, trotz des widerlichen Wetters. Bis 2022 beim Aischgrund-Triathlon.

(sandy)

Ergebnisse der Bayern07er:

Verchau, Sandy Maureen (1:18:49)
Czernicky, Tom (1:11:16) – 1. in seiner AK (!)
Teras, Martin (1:10:37)