„Wenn wir schon zwei Monate in Spanien sind und ich mein Rad mitnehmen kann schau ich mal ob dort was stattfindet“ Und so kam es, dass ich mich schließlich am Morgen des 22. Mai an der Startline der 25. Ausgabe des olympischen Triathlon Sevillas wiederfand. 

Ausgetragen wird dieser jährlich im Mai auf der Isla de Cartuja in Sevilla auf der auch das Stadion ist in dem nur ein paar Tage zuvor auch das Finale des UEFA Cups stattfand. Geschwommen wird im nördlichen Seitenarm des Guadalquivir. Der Start und die Wechselzonen sind auf dem Gelände eines Rudervereins dessen Anlage von den Athleten und deren Anhang am Tag mitgenutzt werden können.

Das persönliche Anbenteuer war etwas vorprogrammiert. Zum einen habe ich eher rudimentäre spanische Sprachkenntnisse und zum anderem wird das Rennen nach ITU Regeln, d.h. mit Winschattenfreigabe gefahren – für mich ein Novum. Und dann war ich auch noch mit meinem provisorisch umgebauten Crosser am Start.

Damit aber nicht genug – auf dem Weg vom Parkplatz zur Anmeldung habe ich es geschafft mir einen Plattfuß ans Vorderrad zu fahren, den ich natürlich erst beim finalen Check in der Wechselzone bemerkte. Nach 20 min Hilfesuche fand ich schließlich jemanden der eine Pumpe zu Hand hatte.

Das Rennen ist im Anschluss ganz gut gelaufen. Zum Glück hatte die Hitzewelle unter der Woche mit Spitzentemperaturen von 38 Grad zum Wochenende nachgelassen, so dass es morgens angenehm kühle 21 Grad waren und erst beim Laufen noch moderate 30 Grad zu spüren waren.

Am Ende steht für mich ein 50. Platz von knapp 270 Herren (in 2:13:54). Und die Erkenntnis, dass ich mir zumindest das Vokabular für das dichte Gerangel beim Rennradfahren in der Gruppe doch besser aneignen sollte 🙂

Alles in allem eine gut organisierte Veranstaltung mit anprechender Strecke, so dass ich denke, dass auch die Mitteldistanz, die an gleicher Stelle im September stattfindet, einen Versuch wert ist.

(ralf)

Quelle der Fotos: @finidiblanco